BIM-Pilotprojekt für die DB Netz AG
Die DB Netz AG ist für den Betrieb und die Instandhaltung des größten Schienennetzes Europas verantwortlich. Gemeinsam mit den Fachexpert:innen von Ramboll wird in innovativen Projekten die Zukunft der Mobilität geplant, um die Verkehrswende hin zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Um zukünftig alle standardisierbaren und komplexen Verkehrsinfrastrukturprojekte mit Building Information Modeling (BIM) abwickeln zu können, beauftragte die DB Netz AG Rambolls Expert:innen. Das Ziel: Die Entwicklung eines BIM-Unternehmensstandards bis Ende 2020.
Mit dem Pilotprojekt der Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe-Basel für den knapp 50 km langen Streckenabschnitt zwischen Kenzingen und Müllheim, testete die DB neue Methoden in der Projektabwicklung und Zusammenarbeit mit den involvierten Projektbeteiligten. Innerhalb eines ambitionierten Zeitplans erarbeitete Rambolls Team 2018 zahlreiche hochauflösende Renderings und lieferte Input für die Erstellung der 4D- und 5D-Modelle. Neben einem Kosten- / Zeitplan wurden abschnittsweise begehbare Modelle und Visualisierungen auf Basis und Kombination von Bestands- und Planungsmodellen erstellt. Zudem führten unsere Expert:innen Kollisionsprüfungen im Rahmen der Qualitätssicherung durch und stellten ihre Ergebnisse zu Methodik und Workflow für den BIM-Abwicklungsplan (BAP) sowie zum Lessons-Learned-Bericht bereit. Ramboll arbeitete an dem Projekt als Subunternehmer von Obermeyer Planen + Beraten GmbH für die DB Netz AG Karlsruhe.
Bei der Visualisierung des Gesamtmodells konnten die Ramboll Expert:innen auf unsere umfangreichen Erfahrungen aus skandinavischen Schienenprojekten zurückgreifen. Mit unserem internationalen Projektteam aus Norwegen, Dänemark und Deutschland stellten wir sicher, dass die hohen Qualitätsanforderungen im Projekt mit den derzeit aktuellsten und innovativsten Softwareprogrammen umgesetzt wurden.
Durch die von Ramboll im Rahmen des Pilotprojekts erstellten Fachmodelle und Visualisierungen konnte die DB Netz AG weitere Erkenntnisse für die Entwicklung eines BIM-Unternehmensstandards gewinnen. Aufgrund des geringen Standardisierungsgrads von BIM im Infrastrukturbereich zeigte sich, dass insbesondere die Startphase derzeit noch zeitaufwendiger ist als bei der konventionellen Planung und der Koordinations- und Kommunikationsaustausch aller Projektbeteiligten intensiv gestaltet werden muss.
Allgemein ergeben sich viele Vorteile aus der BIM-Modellierung in frühen Leistungsphasen. Eine rechtzeitige Verknüpfung zwischen dreidimensionalen Fachmodellen und Termin- und Kostenplänen schafft eine höhere Planungs- und Kostensicherheit und somit auch eine bessere Abschätzung für das spätere Lebenszyklusmanagement. Des Weiteren können fundierte Visualisierungen für eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung erstellt werden.
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