Ricardo Weigend Rodriguez, Sophie Tips, Patrick Moloney
23. Oktober 2023
Unterstützung auf dem Weg in eine kreislauforientierte Zukunft
Unternehmen, die den vorausschauenden Kreislaufgedanken verinnerlicht haben, können ihre Zukunft proaktiv gestalten, sich an veränderte Dynamiken anpassen und den Weg für eine erfolgreiche Transition zur Kreislaufwirtschaft ebnen.
- Nachhaltigeres Ressourcenmanagement
- Möglichst lange Nutzung vorhandener Ressourcen
- Erhalt der natürlichen Ressourcen für künftige Generationen
- Wichtiger Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen
„Ein vorausschauender Ansatz zu etablieren, ist eine strategische Entscheidung, die sich an der Vision und den Zielen eines Unternehmens orientieren sollte, um eine passgenaue Lösung für maximale Wirkung zu gewährleisten.“
- Der strategisch- vorausschauendeAnsatz unterstützt die widerstandsfähigen Zukunft von Unternehmen systematisch.
- Vorausschau und Strategie sind komplementäre Bestandteile eines Prozesses, der den künftigen Erfolg eines Unternehmens zum Ziel hat.
- Der strategisch-vorausschauende Ansatz geht über den traditionellen Zeithorizont der strategischen Planung hinaus.
- Mit dem strategisch-vorausschauenden Ansatz werden keine Vorhersagen für die Zukunft getroffen, sondern plausible Zukunftsszenarien untersucht.
- Der strategisch-vorausschauende Ansatz konzentriert sich auf die Untersuchung von Zukunftsszenarien, bevor Auswirkungen auf die Gegenwart berücksichtigt werden.
- Mit dem strategisch-vorausschauenden Ansatz wird versucht, Gedankenmodelle und organisatorische Perspektiven zu hinterfragen.
- Antizipieren von technologischen Fortschritten: Vorausschauendes Denken und Handeln hilft Unternehmen, technologischen Fortschritten zu antipizieren. Durch die Untersuchung verschiedener Zukunftsszenarien können neue Technologien identifiziert werden, die das Potenzial haben, die Prozesse innerhalb der Kreislaufwirtschaft zu optimieren. Diese vorausschauende Perspektive sorgt dafür, dass Unternehmen Innovationen proaktiv in ihre Kreislaufstrategien integrieren können, um die Entscheidungsfindung durch verschiedene Perspektiven zu verbessern. Ein gutes Beispiel dafür ist die Batterieindustrie, die in den kommenden Jahren exponentiell wachsen soll. Allerdings sind die Ressourcen, auf die diese Branche heute angewiesen ist, unter Umständen morgen nicht mehr vorhanden. Unternehmen, die mögliche und wahrscheinliche Zukunftsszenarien (von denen keine die bevorzugte Zukunft sein wird) untersuchen, können vorhersehen, welche Rohstoffe noch knapper werden und welche sich durch technologische Fortschritte ersetzen lassen. Auf dieser Grundlage richten sie ihre Forschung und Entwicklung neu aus, um weiterhin Batterien herstellen zu können und ihre Erfolgswahrscheinlichkeit in möglichen Zukunftsszenarien zu erhöhen.
- Szenarioplanung für die Strategieentwicklung: Der strategisch-vorausschauende Ansatz spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung wirksamer Strategien und Regeln für die Kreislaufwirtschaft. Dazu gehört die Entwicklung von Szenarien auf der Grundlage verschiedener zukünftiger Entwicklungen, aus denen Entscheidungsträger:innen anpassungsfähige Strategien ableiten können, die das Prinzip der Kreislaufwirtschaft untermauern. Wenn diese Strategien und Maßnahmen flexibel ausgelegt werden, ist es einfacher, auf neue Herausforderungen und unbeabsichtigte Folgen zu reagieren. Eine vorausschauende Szenarioplanung stellt sicher, dass die Rahmenbedingungen auf die dynamischen Natur der Kreislaufwirtschaft ausgelegt sind. Sie erleichtert organisatorische Maßnahmen mit einer einheitlichen Vision, Strategie und gemeinsamen Zielen.
- Verbrauchertrends und Verhaltensänderungen: Der vorausschauende Ansatz ist ein wertvolles Instrument, um veränderte Präferenzen und Verhaltensweisen von Verbraucher:innen in der Kreislaufwirtschaft zu verstehen. Ein Trend ist ein neuartiger Ausdruck eines dauerhaften Wandels innerhalb einer Branche, des öffentlichen Sektors, der Gesellschaft oder unseres Umgangs miteinander. Durch das Antizipieren von Trends, wie die gestiegende Bereitschaft der Verbraucher:innenfür auf das Kreislaufprinzip basierenden Konsum, können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf neu entstehende Anforderungen abstimmen. So bleiben die Unternehmen flexibel und können auf veränderte Verbrauchererwartungen reagieren. Außerhalb hilft ihnen der vorausschauende Ansatz, sich an mögliche Zukunftsszenarien anzupassen und gezielte Investitionsentscheidungen zu treffen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
- Widerstandsfähige Lieferketten und Ressourcensicherheit: Der vorausschauende Ansatz kann die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten und die Ressourcensicherheit verbessern. Entsprechende Ansätze helfen Unternehmen, potenzielle Störungen bei der Materialverfügbarkeit und -beschaffung zu antizipieren. Durch die proaktive Identifizierung von Ressourcenknappheit und geopolitischen Risiken können sie ihre Lieferquellen diversifizieren, in alternative Rohstoffe investieren und Produkte mit besseren Eigenschaften für eine zweite Nutzung nach dem Ende der Lebensdauer entwickeln. Vorausschauende Erkenntnisse ermöglichen somit strategische Maßnahmen, um Schwachstellen in der Lieferkette frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen und die Prozesse widerstandsfähiger zu machen.
- Innovation, Zusammenarbeit und Partnerschaften: Auch die sektorübergreifende Zusammenarbeit wird durch vorausschauende Verfahren erleichtert. Vorausschauende Initiativen fördern Innovation und Ideenaustausch, indem sie Expert:innen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen. Diese Zusammenarbeit kann die Entwicklung von sektorübergreifenden Initiativen, neuen kreislauffähigen Geschäftsmodellen, Designpraktiken und gemeinsamen Projekten ermöglichen und so den Übergang zu einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Durch vorausschauende Innovation und Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens oder einer Wertschöpfungskette ist es möglich, kollektives Fachwissen zu nutzen und den Kreislaufgedanken effektiver voranzutreiben. Dadurch werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um die Probleme von morgen zu antizipieren, sich darauf vorzubereiten und bereits heute entsprechend zu handeln. So muss sich beispielsweise die Bauindustrie auf eine Zukunft vorbereiten, in der der Anteil wiederverwerteter, wiederaufbereiteter oder recycelter Materialien in Gebäuden deutlich zunimmt. Zusammenarbeit und Partnerschaften sind wichtig, um die unvermeidlichen Anforderungen zu verstehen und vorherzusagen, wann und wie sie zum Tragen kommen könnten. Unternehmen, die heute zusammenarbeiten, um diese Zukunft zu gestalten, können gemeinsam Lösungen zur Vorbereitung auf dieses Szenario entwickeln und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
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Patrick Moloney
Director, Strategic Sustainability Consulting
+45 51 61 66 46