Klimaneutrale Energieversorgung in Südsachsen

Der Netzbetreiber inetz GmbH (Teil der eins energie in Sachsen GmbH & Co. KG) will bis 2045 in seinem Versorgungsgebiet Südsachsen klimaneutral werden. Ramboll analysiert dafür in der Region den Energiebedarf für die Bereiche Wärme, Strom und Verkehr und erfasst entsprechende Potenziale. Das zum Abschluss bereitgestellte digitale Tool bietet die Grundlage zur Ableitung entsprechender Maßnahmen in der Region und ist damit ein wichtiger Baustein zur klimaneutralen Energieversorgung in Südsachsen.
Electric wires and district heating tubes at sunrise
Das Projekt „Transformation 2045“

Deutschlands Weg zur Klimaneutralität ist gesetzlich vorgeschrieben: 2021 ist das neue Klimaschutzgesetz in Kraft getreten, das als Ziel die Treibhausgasneutralität bis 2045 fest verankert. Kommunen und Netzbetreiber sind damit vom Bund in die Pflicht genommen, Pläne für eine klimaneutrale Energieversorgung in ihrem Gebiet zu erstellen und diese bis 2045 umzusetzen. Der Netzbetreiber inetz GmbH hat dafür für sein Versorgungsgebiet Südsachsen das Projekt „Transformation 2045“ ins Leben gerufen und Ramboll mit der Umsetzung des ersten Teilprojekts beauftragt. Ramboll-Expert:innen untersuchen dabei die Frage, ob eine klimaneutrale Energieversorgung in Südsachsen techno-ökonomisch realisierbar ist und wie diese konkret aussehen könnte. In diesem strategisch wichtigen Projekt wird Ramboll durch seinen langjährigen Kooperationspartner Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in verschiedenen Arbeitspaketen fachlich unterstützt. Die Ergebnisse bilden die Grundlage zur Ableitung weiterer Maßnahmen in der Region.

Von der Bestandsaufnahme zu Szenarien für klimaneutrale Energieversorgung

Als erster wichtiger Schritt wurde aus vorhandenen Rohdaten eine Bestandsaufnahme gemacht. Für eine Fläche von rund 6.200 km² über 177 Gemeinden wurden über 800.000 Adresspunkte ausgewertet. In der Bedarfsanalyse untersuchten die Expert:innen die Bereiche Verkehr, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie und Haushalte und ermittelten mit Hilfe von GIS-Modellen die jeweiligen Anforderungen. Im nächsten Schritt wurde das Potenzial für erneuerbare Energien zur zentralen und individuellen Wärme- und Stromversorgung in Südsachsen analysiert. Dazu zählten neben Photovoltaik und Wind auch Potenziale für Solarthermie, (Groß-)Wärmepumpen, Industrielle Abwärme und Wasserstoff. Im Anschluss an die Untersuchungen entwickelten die Ramboll Energie-Expert:innen in Zusammenarbeit mit Ramboll Management Consulting und in Abstimmung mit inetz mögliche Szenarien für eine klimaneutrale Energieversorgung in der Region, mit Hilfe derer unterschiedliche Entwicklungen abgebildet werden können. Als Ergebnis wurden drei Szenarios definiert: Ein Referenzszenario, ein Elektrifizierungs-Szenario und ein Technologie-offenes-Szenario. Für die Szenarien wird jeweils ein Szenario-spezifischer Energiebedarf bis zum Jahr 2045 berechnet.

Grundlage für strategische Ausrichtung bis 2045

In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFAM werden auf Basis dieser drei Szenarien sowie der Potenzialanalyse die optimalen Energieträger und Technologien zur Energiebedarfsdeckung identifiziert. Zum Abschluss des Projekts stellt Ramboll inetz die Ergebnisse als Tools zur Verfügung, die von inetz zukünftig weiter genutzt werden können und die Grundlage für die strategische Ausrichtung von inetz bis zum Jahr 2045 bilden. Die Ergebnisse des Projektes dienen zudem als Basis für die Ableitung eines Maßnahmenkatalogs für Investitionsentscheidungen zur Erreichung der CO2-Neutralität der Region Südsachsen sowie zur durchzuführenden kommunalen Wärmeplanung der 177 Kommunen innerhalb des Untersuchungsgebietes.

Untersuchungsgebiet Südsachsen

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