Die vielen Vorteile einer stiftungsgeführten Unternehmensstruktur

Mit dem Eigentümermodell der Ramboll Foundation hebt sich Ramboll deutlich vom Wettbewerb ab, auch als Arbeitgeber. Doch was genau bedeutet es für die Mitarbeitenden, bei einem stiftungsgeführten Unternehmen beschäftigt zu sein? Wir haben zwei Kolleg:innen gefragt, welche Vorteile für sie am wichtigsten sind.

Bei Ramboll haben Mitarbeitende die Möglichkeit, Aktien des Unternehmens zu kaufen. Dadurch können sie in ein ethisch geführtes und werteorientiertes Unternehmen investieren und gleichzeitig am Wachstum ihres Arbeitgebers teilhaben.

„Der Kauf von Ramboll Aktien ist eine tolle Möglichkeit, in die Zukunft des Unternehmens zu investieren. Aus meiner Sicht ist das ein großer Benefit für die Mitarbeitenden, der noch zu wenig genutzt wird“, sagt Kalisha Sejpar, Geotechnical Engineer und Social Value Consultant bei Ramboll UK & Ireland, ehemaliges Mitglied im Foundation Advisory Forum und Mitarbeiterin bei Ramboll seit 2014.

Unser PhD-Programm stellt Finanzmittel zur Unterstützung von Ramboll Mitarbeitenden bereit, die eine Promotion anstreben. Im Jahr 2023 hat die Stiftung weltweit 18 Promotionsprojekte unterstützt.

„Stellen Sie sich vor, Ihr Arbeitgeber finanziert einen Teil Ihres Studiums. Das ist ein großer Gewinn für Ramboll, heißt aber auch, dass wir Kolleg:innen in einer sehr kritischen Phase ihrer Ausbildung unter die Arme greifen können“, erklärt Kevin Smith, Project Manager bei Ramboll Americas, Mitglied im Foundation Advisory Forum und Ramboll Mitarbeiter seit 2013.

Im Rahmen von Flourish haben Mitarbeitende die Möglichkeit, sich während der Arbeitszeit ehrenamtlich zu engagieren und ihre Zeit und Ressourcen für benachteiligte Gruppen sowie Branchenneulinge einzusetzen. Im Laufe der Jahre hat die Ramboll Foundation mehrere hundert Ehrenamtliche gefördert, die lokale Gemeinschaften bei der Lösung kritischer technischer Probleme und beim Aufbau eigener Kapazitäten vor Ort unterstützen. Unter dem Dach von Flourish laufen derzeit 12 Initiativen in Großbritannien, den USA und Indien.

„Die Projekte, an denen wir auf der ganzen Welt arbeiten, sind wirklich bemerkenswert“, fährt Kevin fort. „Jemand aus meinem Team ist vor Kurzem nach Ruanda gereist, um beim Bau einer Fußgängerbrücke mitzuhelfen. Die Augen dieser Person leuchten, wenn sie davon erzählt, welche Arbeit dort gemeinsam mit anderen geleistet wurde. Sowohl für die Mitarbeitenden, die an den Projekten teilnehmen können, als auch für die Gemeinden und Menschen, die davon profitieren, ist das eine durchweg positive Erfahrung.“

Als stiftungsgeführtes Unternehmen müssen wir keine externen Aktionär:innen zufriedenstellen oder auszahlen. Stattdessen können wir uns auf die Themen und Anliegen konzentrieren, die uns wichtig sind, und unsere Gewinne dort reinvestieren, wo wir den größten Nutzen sehen. Die Gewinne fließen also in erster Linie an die Mitarbeitenden(in Form von Dividenden), in wohltätige Zwecke oder zurück in das Unternehmen.

„Die Tatsache, dass die Gewinne im Unternehmen reinvestiert werden und dass die Stiftung wohltätige Zwecke und Forschungsprojekte fördert, bedeutet im Endeffekt, dass unsere Arbeit zu einer größeren Sache beiträgt. Da wir stiftungsgeführt sind, kann sich das Unternehmen gemeinnützigen Zielen verschreiben. Bei uns geht es also nicht nur um Profit, wie bei anderen“, erklärt Kalisha.

Søren Staugaard Nielsen wurde 2022 Geschäftsführer der Ramboll Foundation. Nach einigen Jahren als Country Market Director bei Ramboll Management Consulting und als Stiftungsratsmitglied der Ramboll Foundation brachte er ein umfassendes Verständnis der Geschäfte von Ramboll mit, das ihm in seiner aktuellen Position sehr zugutekommt. Durch die Leitung der Ramboll Foundation hat Søren die Möglichkeit, die vom Stiftungsrat verabschiedete Strategie umzusetzen und die Stiftung als bestmögliche Eigentümerin von Ramboll zu erhalten.

„Ich blicke auf über 25 Jahre bei Ramboll in verschiedenen Führungspositionen zurück. Es ist mir eine große Ehre, die Entwicklung dieses großartigen Unternehmens mitzuerleben und daran teilzuhaben. Im Laufe der Jahre hat Ramboll neue Fachgebiete erschlossen, neue Arbeits- und Weiterbildungsmethoden entwickelt und weltweit expandiert. Und der Entwicklung von Ramboll muss natürlich auch die Stiftung folgen. Unser aktives und zielgerichtetes Führungsmodell auf dem neuesten Stand zu halten, ist und bleibt ein wichtiges Anliegen.“

Die Gründer von Ramboll, Børge Rambøll und Johan Hannemann, trafen im Jahr 1972 eine sehr wichtige Entscheidung. Sie blickten damals bereits auf 27 erfolgreiche Jahre zurück mit einer Vision, die ihr Unternehmen all die Zeit über geleitet hatte. Der beste Weg, diese Arbeit langfristig zu sichern, sollte nicht darin bestehen, das Unternehmen an den Meistbietenden zu verkaufen. Stattdessen ließen sie Ramboll in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umwandeln und einer Stiftung unterstellen.

„Wenn wir heute auf diese Entscheidung zurückblicken, ist das schon ziemlich erstaunlich“, sagt Søren Staugaard Nielsen, Geschäftsführer der Ramboll Foundation. „Die beiden hatten so viele Jahre damit verbracht, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Und doch trafen sie die mutige Entscheidung, ihre Gründungswerte und den Fortbestand des Unternehmens über den eigenen Profit zu stellen. Diese eine Entscheidung verankerte bei Ramboll das tiefe Selbstverständnis, gute Arbeit zu leisten, von der nicht nur das Unternehmen und die Kunden profitieren, sondern auch unser gesamtes Umfeld.“

Neben der Wahrung der Gründungswerte und der Vision von Ramboll ernennt die Ramboll Foundation auch die nicht geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der Ramboll Gruppe. Darüber hinaus setzt sie sich dafür ein, Ramboll als integrativen Arbeitsplatz zu bewahren, an dem Mitarbeitende ihre individuellen Stärken einbringen können und auf ihrem persönlichen und beruflichen Weg unterstützt werden.