Unsere Verpflichtung zum Schutz der Menschenrechte
Wir übernehmen keine Projekte, die aggressive, destruktive oder unterdrückende Zwecke gegenüber der Natur oder den Menschen verfolgen. Ramboll achtet die Menschenrechte im Einklang mit den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen zu verantwortungsvollem unternehmerischem Handeln. Unsere Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte umfasst alle Rechte und Grundsätze, die in der Internationalen Menschenrechtscharta und in der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit und ihren 10 Kernarbeitsnormen aufgeführt sind.
Folgenabschätzung und Begrenzung negativer Auswirkungen
Risikobeurteilungen und Folgenabschätzungen bilden die Grundlage der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht. Die Ergebnisse dieser Bewertungen helfen uns, die Umsetzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in unserer Wertschöpfungskette, einschließlich eigener Aktivitäten und Projekte, voranzubringen und unsere Verpflichtung im gesamten Unternehmen zu verankern.
Die Risiken und Auswirkungen von Ramboll auf die Menschenrechte werden identifiziert und bewertet. Anschließend versuchen wir, sie im Rahmen unserer Sorgfaltsprüfungen, Risikobeurteilungen und Gespräche mit Stakeholdern zu begrenzen. Unsere Folgenabschätzung von 2023 gilt für den Hauptsitz von Ramboll und unsere anderen Niederlassungen in Dänemark und beschreibt unsere Auswirkungen auf globaler und lokaler Ebene.
Zentrale Menschenrechtsthemen sind nach UN-Definition die Menschenrechte, die durch unsere Geschäftstätigkeit oder unsere Geschäftsbeziehungen am stärksten gefährdet sind. Im Folgenden werden die zentralen Menschenrechtsthemen von Ramboll aufgelistet, zusammen mit einer ausführlichen Beschreibung unserer Maßnahmen. Wir überwachen alle identifizierten Risiken und Auswirkungen im Rahmen unserer Sorgfaltspflicht.
Mögliche Missstände, einschließlich negativer Auswirkungen auf die Menschenrechte, können über das Hinweisgebersystem „Speak Up“ von Ramboll gemeldet werden. Damit kommen wir unserer Verpflichtung nach, negative Auswirkungen zu ermitteln, zu bewerten und gegebenenfalls zu beseitigen bzw. zu ihrer Beseitigung beizutragen, wenn wir direkt mit einer negativen Auswirkung in Verbindung gebracht werden.
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen: Negative Auswirkungen durch Ramboll könnten entstehen durch Überarbeitung oder stressige Arbeitsbedingungen, durch Mobbing oder anderweitig ungesunde Arbeitsbedingungen, durch unergonomische Arbeitsplätze sowie durch fehlende Sicherheitsausrüstung und -schulungen beim Besuch von Projektstandorten.
Erholung, Freizeit und bezahlter Urlaub: Herausforderungen wie Überarbeitung und stressige Arbeitsbedingungen sind im Dienstleistungssektor keine Seltenheit. Auch Mitarbeitende Ramboll könnten davon betroffen sein. Daher werden Überstunden, insbesondere bei Projektarbeit, durch unser Zeiterfassungssystem verfolgt. Darüber hinaus versuchen wir im Rahmen verschiedener lokaler Initiativen, negative Auswirkungen in diesem Bereich zu vermeiden oder zu begrenzen, zum Beispiel indem die Mitarbeitenden Überstunden abbauen können, um ihre Wochenarbeitszeit im ortsüblichen Rahmen zu halten.
Angemessener Wohnraum: Ramboll erbringt Bau- und Architekturleistungen und verfolgt dabei das strategische Ziel einer lebenswerten und widerstandsfähigen Gesellschaft. In diesem Zusammenhang könnten unsere Handlungen das Recht auf angemessenen Wohnraum beeinträchtigen, wenn wir bei unseren Leistungen die Barrierefreiheit, Akzeptanz, Zugänglichkeit und Qualität von Gebäuden vernachlässigen, an deren Errichtung wir beteiligt sind (z. B. durch Planungsentscheidungen). Die Qualität unserer Dienstleistungen ist ausschlaggebend für unseren Erfolg als Bau- und Architekturunternehmen. Deshalb legen wir großen Wert auf die Errichtung qualitativ hochwertiger Gebäude, die den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Bewohner:innen und voraussichtlichen Nutzer:innen gerecht werden.
Informationsfreiheit: Ramboll ist ein Unternehmen mit umfassendem Wissen und Know-how. Die Qualität unserer Leistungen ist abhängig von der Qualität der Informationen, zu denen wir Zugang haben. Auch unsere Fähigkeit zur Nutzung und Verwaltung des Wissens innerhalb des Unternehmens und in unseren Projekten spielt eine wichtige Rolle. Die Dienstleistungen und Lösungen von Ramboll leisten einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Um bei der Arbeit an diesem nachhaltigen Wandel wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir unser internes Know-how gewinnbringend einsetzen und in der Lage sein, auf Informationen zuzugreifen und diese weiterzugeben. Mit unseren Handlungen könnten wir dieses Recht verletzen, beispielsweise wenn wir nicht sicherstellen, dass unsere Mitarbeitenden Zugang zu den Informationen haben, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben brauchen, wenn wir keinen effektiven und einfachen Wissenstransfer zwischen den Abteilungen ermöglichen oder wenn wir die Qualität der Informationen für die von uns erbrachten Leistungen oder realisierten Projekte nicht gewährleisten. Wir sorgen für einen effektiven Informationsfluss und Wissenstransfer über unsere internen Kommunikationsplattformen, einschließlich unserer globalen Kommunikationskanäle, über die unsere Mitarbeitenden sich vernetzen und zusammenarbeiten können. Zudem veranstalten wir monatlich sogenannte „Brownbag-Sessions“ für alle Mitarbeitenden, bei denen Kolleg:innen aus dem gesamten Unternehmen Einblicke in ihre Arbeit geben und über Best Practices diskutieren, um sich gegenseitig zu inspirieren. Darüber hinaus gibt es weitere Angebote wie unser Young-Professionals-Netzwerk, über das sich die Mitarbeitenden über verschiedene für sie relevante Themen austauschen können.
Gesundheit: Mit unseren Planungsentscheidungen könnten wir das Recht auf Gesundheit verletzen, zum Beispiel durch den Einsatz bestimmter Baustoffe bei der Errichtung von Gebäuden oder durch die Verwendung von Chemikalien oder anderen Materialien, die sich negativ auf die Gesundheit der Nutzer:innen unserer Konstruktionen auswirken können. Daher sind Produktdesigner:innen bei der Zusammenarbeit mit Ramboll angehalten, nachhaltige, gesunde und ungiftige Lösungen zu entwickeln. Wir stellen sicher, dass alle Mitarbeitenden Zugang zu einer Datenbank der zu verwendenden Materialien haben und sich über neue Entwicklungen rund um Giftstoffe und Chemikalien in Materialien auf dem Laufenden halten. Wir führen spezielle Mitarbeiterschulungen zu diesem Thema durch und sorgen dafür, dass wir im Unternehmen über hochqualifizierte Ingenieur:innen verfügen, die die Qualität unserer Produkte sicherstellen.
Keine Diskriminierung, erniedrigende Behandlung oder Bestrafung: Bei Ramboll könnte es beispielsweise im Büroalltag oder im Rahmen von Geschäftsbeziehungen zu negativen Auswirkungen wie Belästigung oder Mobbing kommen. Dazu zählen auch sexuelle Belästigung und andere Arten von Belästigung, die auch im Zusammenhang mit Diskriminierung stehen können. Ramboll legt großen Wert auf ein gesundes und positives Arbeitsumfeld. Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden wird im Rahmen einer jährlichen Befragung zum Thema Zufriedenheit und Engagement bewertet. Unser Team für Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion leistet mit seinen Programmen einen Beitrag zu einem gleichberechtigten, diversen und integrativen Arbeitsplatz. Darüber hinaus bieten wir allen Mitarbeitenden Schulungen zu dieser Thematik an.
Das globale Hinweisgebersystem „Speak Up“ von Ramboll
Ramboll verfügt über ein spezielles Team zur Bearbeitung von Fällen, die über unser Hinweisgebersystem „Speak Up“ gemeldet werden. Es ist sowohl für Interne als auch für Externe über die Ramboll Website zugänglich und ermöglicht eine anonyme Meldung möglicher Missstände. Wir ermutigen alle, beobachtetes oder vermutetes Fehlverhalten im Zusammenhang mit den Tätigkeiten von Ramboll, einschließlich negativer Auswirkungen auf die Menschenrechte, zu melden. Alle Meldungen werden vertraulich und nach strengen Verfahren und Regeln behandelt, um die Einhaltung von Gesetzen und Standards in Bezug auf Falluntersuchungen und die Rechte von Hinweisgeber:innen sicherzustellen. Alle Mitarbeitenden haben an einer Pflichtschulung zu unserem Hinweisgebersystem „Speak Up“ teilgenommen, in der unter anderem vermittelt wurde, wie und was gemeldet werden kann. Die Prozesse des Systems erfüllen die in den UNGPs definierten Wirksamkeitskriterien.