Torsten Perner

16. Mai 2023

Machbarkeitsstudie Radbahn U1 veröffentlicht

Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, prüften Rambolls Expertinnen und Experten gemeinsam mit PB-Consult die Umsetzbarkeit eines unter dem denkmalgeschützten Hochbahn-Viadukt überdachten Radwegs entlang der U-Bahn-Linie U1 in Berlin. Das Ergebnis dieser Machbarkeitsuntersuchung wurde nun veröffentlicht.

Illustration der Radbahn U1 in Berlin im Rahmen der Machbarkeitsstudie für den Berliner Senat.
Unsere Fachleute übernahmen u.a. die Trassierung einschließlich deren städtebaulichen Integration und die Ausrichtung mehrerer Workshops mit den Beteiligten vor Ort. Untersucht wurden zwei Varianten, um eine sichere und schnelle Radverbindung entlang der Skalitzer Straße zu entwickeln. Beide Varianten sind verkehrstechnisch und wirtschaftlich machbar, sowohl in unserer Bewertung als auch in der Einschätzung der Beteiligten, ist die Mobilitäts- und Frischluftachse (Variante B) Favorit. Diese Variante schafft ein deutlich erweitertes Platzangebot - für den sicheren Rad- und Fußverkehr. Zudem werden zusätzliche Flächen für entsiegelte Flächen und mehr Stadtbäume geschaffen. Auch die Bürger:innen der Stadt sprachen sich auf der eigens geschaffenen Beteiligungsplattform mein.berlin.de in der Mehrheit für die Frischluftachse aus und forderte eine klare Trennung zwischen Fußgänger:innen, Fahrradfahrenden und dem Kfz-Verkehr.
Gerechtere Straßenraumaufteilung gemäß Anteil am Verkehrsaufkommen
Im Rahmen der Untersuchung zeigte sich auch, dass derzeit der Kfz-Verkehr die Straßenraumaufteilung dominiert, was nicht der tatsächlichen Bedeutung der verschiedenen Verkehrsmittel gerecht wird. Der Umweltverbund (Fuß, Fahrrad und ÖPNV) übernimmt den deutlich größeren Anteil am Verkehrsaufkommen, gleichzeitig steht im wesentlich weniger Fläche zur Verfügung.
„Die zu empfehlende Variante bietet der Stadt die Chance, den Platz unter dem U-Bahn-Viadukt optimal zu nutzen und den Fußgänger:innen und Radfahrerinnen zugutekommen zu lassen, denn die sichere Fortbewegung aller Verkehrsteilnehmenden stand hier an erster Stelle. Zudem wird so die Aufenthaltsqualität mitten in Berlin deutlich verbessert. Eine moderne Variante also, die allen Ansprüche gerecht wird“, sagt Torsten Perner, Experte für Smart Mobility bei Ramboll und Projektleiter.
Eine verbindliche Festlegung auf eine Variante wird erfolgen, sobald die verkehrlichen Auswirkungen auf das anliegende Straßennetz ermittelt wurden. Informationen dazu wir der Senat zeitnah veröffentlichen.
Durch die globale, interdisziplinäre Zusammenarbeit von Rambolls Mobilitätsexpert:innen können sie vom Erfahrungsschatz der dänischen Kolleg:innen in der Radverkehrsplanung profitieren.
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