Abfallkraftwerk Sysav auf dem Weg zu Net Zero
Mit der Einführung von CO2-Abscheidung und -Speicherung will Sysav die Emissionen ihres Abfallkraftwerks um rund 90 % senken. Die Abscheidung und Speicherung der CO2-Emissionen von Sysav sind ein wichtiger Schritt in Richtung Negativemissionen in Schweden.
Ramboll hat ihren Anteil zur Vision von Sysav beigetragen und eine Machbarkeitsstudie für eine Großanlage zur CO2-Abscheidung mit einer Kapazität von rund 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr durchgeführt. Die Machbarkeitsstudie wurde von „Industriklivet“ kofinanziert, der Klimaschutzinitiative der Schwedischen Energieagentur.
Mit der Machbarkeitsstudie sollten die vorteilhaftesten Technologieoptionen für CO2-Abscheidung, -Verarbeitung und energetische Integration ermittelt und außerdem wichtige konstruktionsseitige Anpassungen untersucht werden, um eine zusammenhängende Wertschöpfungskette in dem Abfallkraftwerk aufbauen zu können. Außerdem untersuchte Ramboll die wirtschaftlichen Aspekte der Errichtung und Inbetriebnahme einer Anlage für CO2-Abscheidung, -Transport und -Endlagerung in der Gesamtsicht.
Im Ergebnis dieses Screenings nach strengen Kriterien wurden zwei Technologien ermittelt, die für Sysav am besten geeignet sind: Das Aminwäscheverfahren mit Monoethanolamin (MEA) und eine Lösung auf der Grundlage von heißem Kaliumkarbonat (HPC) wurden als die vielversprechendsten Lösungen identifiziert.
Es wurde eine umfassende wirtschaftliche und juristische Analyse durchgeführt, in der alle wirtschaftlichen Konsequenzen der Errichtung und Inbetriebnahme einer potenziellen CO2-Abscheidungsanlage sowie die aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen betrachtet wurden, um festzustellen, ob die CO2-Abscheidung nach schwedischer Rechtslage möglich ist.