Außerbetriebnahme von Onshore-Windparks

Ein kreislaufwirtschaftliches Konzept für die Außerbetriebnahme von Onshore-Windkraftanlagen in Deutschland. Das deutsche Umweltbundesamt beauftragte Ramboll, eine Strategie für das Ende des Lebenszyklus zu entwickeln, einschließlich Abfallmanagement, Wiederverwertung wertvoller Materialien und politischer Rahmenbedingungen. Ziel war es, eine nachhaltigere Außerbetriebnahme von Onshore-Windkraftanlagen in Deutschland zu gewährleisten.
Wind Farm in Vähäkyrö

Deutschland verfügt über Onshore-Windparks mit mehr als 27.000 Windkraftanlagen (WKA), die mit 40 % den größten Anteil an der Stromerzeugung aus Erneuerbaren in Deutschland haben. Da die Branche noch relativ jung ist (erste Inbetriebnahmen in der 1990er Jahren), gibt es bislang kaum Erfahrung mit der Stilllegung von Turbinen. In den vergangenen Jahren wurde der Rückbau jedoch zunehmend zum Thema, unter anderem wegen mangelnder Funktionstüchtigkeit, Stabilität und Wirtschaftlichkeit. Weitere Aktivitäten werden sich durch den Austausch noch funktionsfähiger Turbinen gegen leistungsfähigere WKA – das sogenannte Repowering – ergeben. Aus diesen Gründen sind Strategien für den End-of-life-Prozess erforderlich.

Wiederverwendung von Rohstoffen und Minimierung der Umweltbelastungen

Windkraftanlagen bestehen aus vielen Bauteilen wie glasfaserverstärkten Kunststoffen, Getrieben, Permanentmagneten und Schmierstoffen. Manche dieser Materialien können zwar im Rückbauprozess wieder in den Produktionszyklus zurückgeführt werden, aber andere müssen verantwortungsvoll entsorgt werden. Unsere Aufgabe war es, die aktuelle Praxis zu untersuchen und zu dokumentieren, Abfallströme zu beurteilen sowie einen Leitfaden für das optimierte Management der Abfallströme zu entwickeln.

Ungenügende Recyclingkapazitäten für die Stilllegung von Windkraftanlagen

Da der Gesetzgeber ein modernes und nachhaltiges Management der Abfallströme vorschreibt, erfordert das Kreislaufwirtschaftsprojekt die Kenntnis der behördlichen und gesetzlichen Bestimmungen. Die Studie hat ergeben, dass Handlungsbedarf besteht. Zum einen bestehen Engpässe bei den Recyclingkapazitäten. Zum anderen ist die unsachgemäße Stilllegung mit Risiken für Mensch und Umwelt verbunden. Unsere Spezialist:innen haben die Möglichkeiten evaluiert und technische und politische Rahmenbedingungen gegeneinander abgewogen, um wirksame Richtlinien zu empfehlen.

Darüber hinaus zeigt das Projekt Möglichkeiten auf, wie Hersteller kreislaufwirtschaftliche Aspekte bereits bei der Konstruktion von Turbinenelementen berücksichtigen können. So können die Turbinen von morgen noch nachhaltiger werden.

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  • Ferdinand Zotz

    Ferdinand Zotz

    Principal, Circular Economy and Resource Management

    +49 89 978970141

  • Ask Tonsgaard Hjordt Brüel

    Ask Tonsgaard Hjordt Brüel

    Global Head of Energy & Utility

    +45 51 61 29 15