HySynergy: Dekarbonisierung von Transportsektor und Industrie mit grünem Wasserstoff
Erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarkraft werden immer mehr, denn sie sind die Voraussetzung für den gesellschaftlichen Wandel hin zur Klimaneutralität. Dabei entsteht aber eine große Herausforderung. Diese Energiequellen sind nicht immer verfügbar, denn Energie entsteht nur dann, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Bei der Konvertierung von erneuerbarer Energie in umweltfreundlichen Wasserstoff hilft Power-to-X dabei, diese grundlegende Herausforderung zu meistern. So wird auch das Risiko, dass erneuerbare Energie ungenutzt verlorengeht, geringer, und es können auch Branchen, in denen eine Dekarbonisierung schwierig ist, die Dekarbonisierung tatsächlich umsetzen.
Das Wasserstoff-Kraftstoffunternehmen Everfuel vergrößert die Produktion mit ihrem neuen HySynergy-Werk in Fredericia, Dänemark, ihre Produktion. Es wird eine der größten Anlagen ihrer Art in Europa errichtet.
Die Ausgangskapazität wird zwar nur lediglich 20 MW betragen, aber ein Ausbau soll diesen Wert in drei Phasen auf 1 GW bringen:
- In der Phase I sind 20 MW geplant. Der Betrieb soll Ende 2022 aufgenommen werden.
- Die Phase II unterteilt sich in drei Unterphasen mit je 100 MW. Insgesamt sollen 300 MW erreicht, der Betrieb 2025 aufgenommen werden.
- In der Phase III sind 1 GW geplant. Der Betrieb soll 2030 aufgenommen werden.
HySynergy wird Wasserstoff für die eigenen Wasserstofftankstellen von Everfuel herstellen. Zusätzlich werden Transport- und Industrieabnehmer sowie die benachbarte Raffinerie Crossbridge Energy versorgt. Die überschüssige Wärme wird ins Fernwärmenetz vor Ort geleitet.
In der ersten Phase wird die Produktionskapazität rund acht Tonnen an umweltfreundlichem Wasserstoff pro Tag betragen, wobei zehn Tonnen gelagert werden können.
Da nun umweltfreundlicher Treibstoff für schwere Nutzfahrzeuge und PKWs verfügbar wird, ist dieses Projekt ein wesentlicher Beitrag für den Wandel Dänemarks hin zur Klimaneutralität und zur Dekarbonisierung des Transportsektors. Fossile Brennstoffe werden bei Industrieprozessen von Wasserstoff und Naturgas abgelöst.
Auch der Raffinerie Crossbridge Energy direkt neben der HySynergy-Anlage ist geholfen. Sie kann ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren.
Das Potenzial für eine Reduzierung der CO₂-Emissionen durch die Wasserstoffversorgung von HySynergy, welche die Transport- und Industriebranche beliefert, beträgt 214.000 Tonnen CO₂ jährlich.
Ramboll hat ein Konzept und ein detailliertes Design für das Notabschaltungs- und Freigabesystem sowie das Anschlussrohrsystem für den Wasserstoff entwickelt und verbessert. Zu den Designelementen gehörten Rohr- und Instrumentierungsdiagramme, Datenblätter, 3D-Modelle und Rohrspezifikationen. Zudem wurden die Elektronik- und Instrumentierungspakete für den Verkauf und die Konstruktion fertiggestellt.
Ramboll führte während der Projektentwicklung außerdem mehrere Risiko- und Sicherheitsprüfungen durch. So konnten die höchsten Sicherheitsstandards für Anlage und Umgebung garantiert werden. Auch Unterstützung und Beratung für die Erteilung der erforderlichen Sicherheitsgenehmigungen bot Ramboll an und erstellte das zusammenfassende Sicherheitsdokument, welches für die Baugenehmigung bei diesem Projekt entscheidend war.
Sehen Sie einen Film über das HySynergy-Projekt: