Europas größtes Leitsystem für Schienenverkehr

Das größte und erste landesweit implementierte Europäische Leitsystem für den Schienenverkehr wird das gesamte Bahnsystem Dänemarks modernisieren. So wird ein wettbewerbsfähigeres und nachhaltigeres Schienenverkehrssystem geschaffen.
Picture of a DSB train in danish landscape
Es gibt mehrere Gründe, warum die europäischen Staaten ihre veralteten Schienenverkehrsleitsysteme modernisieren:
  • Die aktuelle Signaltechnik ist wenig effektiv und unzuverlässig
  • Internationale Züge müssen teils in bis zu sechs verschiedenen Leitsystemen betrieben werden, die Folge sind erhebliche Verzögerungen
  • Der Kapazitätsbedarf im Reiseverkehr erhöht sich stetig
Schnellere Verbindungen und Gewährleistung eines sicheren und reibungslosen Betriebs
Dänemark wird das erste Land Europas sein, das sein gesamtes Signalsystem einheitlich auf ERTMS umstellt.
Mit dem neuen European Rail Traffic Management System (ERTMS) sollen bessere Verbindungen zwischen Europas Städten erreicht werden und das nahtlose Reisen mit der Bahn innerhalb der EU ermöglicht werden. Das System ermöglicht zudem den Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen, steigert die Streckenkapazität und bietet eine exakte Zugpositionierung, um die Reisenden genau informieren zu können.
Nach seiner für 2033 geplanten Fertigstellung wird das neue System für weniger Verspätungen und ein höheres, standardisiertes Sicherheitsniveau in ganz Dänemark sorgen.
Weniger Störungen und geringerer Stromverbrauch
Die bisherigen Relaisstellwerksysteme stammen aus den 1930er und 1960er Jahren. Diese Systeme basierten auf mittlerweile veralteten Technologien, was ihren Betrieb schwierig und die Wartung zu einer Herausforderung macht.
Zum Beispiel mussten die analogen Funksysteme des dänischen Eisenbahnnetzes mit einem neuen digitalen GSM-R-System (Global System for Mobile Communications-Railway) ersetzt werden. Das digitale GSM-R-System gewährleistet eine bessere Datenkommunikation zwischen Zügen und Signalsteuerungssystem. Diese Lösung kann die Störungswahrscheinlichkeit und den Stromverbrauch senken und bietet gleichzeitig eine genauere Datenübertragung, einen robusteren Betrieb und ein höheres Sicherheitsniveau.
Breite Expertise bietet Lösungen für anspruchsvolle Aufgaben
Banedanmark (Dänemarks Schienennetzbetreiber), der für den Betrieb und den Ausbau des dänischen Eisenbahnnetzes verantwortlich ist, erteilte dem internationalen Konsortium Ramboll-Atkins-Emch+Berger-Parsons den Zuschlag für seinen bislang größten Beratungsvertrag. Das Konsortium zeichnet für die Lösung der anspruchsvollsten Aufgabenstellungen bei der Projektumsetzung verantwortlich, darunter technische Machbarkeit, Projektmanagement, Umsetzungsplanung und Finanzplanung.
„Wir sind begeistert, dass wir die Ersten sind, die diese Herausforderung annehmen und dazu beitragen dürfen, einen Standard zu setzen, wie das zu schaffen ist. Unsere breite Expertise in der Digitalisierung des Bahnverkehrs ist für ein Projekt dieser Größenordnung und Komplexität ganz entscheidend“, erklärt Tonni Christiansen, Leiter der Bahnsparte von Ramboll.
Neben der Leitung des Konsortiums bei der technischen Planung und Umsetzung der Einführung des neuen Systems greift Ramboll bei der technischen Planung neuer und Umplanung vorhandener Masten auf seine Telekommunikationssparte zurück. Insgesamt umfasst das Projekt fast 400 Teilprojekte.
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    Schaffung von 1.000 neuen Arbeitsplätzen allein in Dänemark in verwandten Branchen
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    In den Spitzenzeiten der Projektumsetzung waren mehr als 100 Technikexpert:innen mit dem Auftrag beschäftigt
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    Verknüpft die lokalen und internationalen Systeme sowohl im Fernbahnnetz Dänemarks als auch im Schienennetz der Hauptstadt
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    Höhere Kapazitäten im Bahnverkehr
    Höhere Zuverlässigkeit
    Offener Markt für Zulieferer
    Verbesserte Sicherheit

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  • Pernille Thorup Adeler

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