Kombinierter Absenktunnel als neue Fehmarnsundquerung

Um der künftigen Verkehrsentwicklung gerecht zu werden, wurde 2008 in einem Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark zur Querung des Fehmarnbelts zwischen den Inseln Fehmarn und Lolland der Bau einer "Festen Fehmarnbeltquerung" beschlossen. Diese beinhaltet auf der deutschen Seite eine leistungsstarke Bahnverbindung zwischen Lübeck und Fehmarn. Ramboll wurde mit Böger + Jäckle als Partner mit der weiterführenden Planung des Streckenabschnitts Fehmarnsund beauftragt.
2008 schrieben Dänemark und Deutschland den Bau einer "Festen Fehrmarnbeltquerung" mit einem Staatsvertrag fest. Das Vorhaben umfasst die Errichtung eines 18 Kilometer langen Unterwassertunnels zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland sowie Hinterlandanbindungen auf Straße und Schiene auf der Strecke Hamburg - Kopenhagen.
Während Dänemark für die Realisierung des Querungsbauwerks durch den Fehmarnbelt sowie die Anbindung auf der dänischen Seite zuständig ist, hat sich Deutschland zum zweigleisigen Ausbau der Schienenanbindung auf der 88 km langen Strecke zwischen Lübeck und Puttgarden sowie zum vierstreifigen Ausbau der B 207 zwischen Heiligenhafen und Puttgarden verpflichtet. Ramboll plant die Straßen- und Schienenanbindung auf der 1,7 km langen Strecke zwischen dem deutschen Festland und der Insel Fehmarn.
Basierend auf den Ergebnissen einer umfangreichen Studie, mit der Ramboll ebenfalls beauftragt war, wurde die Option eines Absenktunnels ausgewählt. Bei einem solchen Tunnel werden die Tunnelelemente in einen zuvor ausgehobenen Graben abgesenkt und miteinander verbunden. Anschließend wird der Graben wieder aufgefüllt.
Im Vergleich zu den anderen Optionen, die in Betracht gezogen wurden, wie beispielsweise eine Brücke, ist ein Tunnel nicht nur langlebiger, sondern weist auch einen geringeren Flächenverbrauch auf.
Einen Eindruck dazu, wie der Absenktunnel nach Projektabschluss aussehen wird, erhalten Sie bereits jetzt in unserem kurzen Video.
Komplexe Planungsleistung mit straffem Zeitplan
2021 wurden Ramboll und der Projektpartner Böger + Jäckle von der Deutschen Bahn mit der weiterführenden Planung des Tunnels und der Bahntrassierung auf dem Tunnelabschnitt beauftragt.
Die Projektleistungen umfassen unter anderem die Objekt- und Tragwerksplanung des Tunnels und aller zugehörigen Bauelemente, der Betriebsgebäude sowie der Verkehrsanlagen.
Daneben übernehmen Ramboll und Böger + Jäckle weitere Planungsleistungen wie die Entwicklung eines Bodenmanagementkonzepts, die Bauablaufplanung und die Berechnung der Lebenszykluskosten.
Der Staatsvertrag sieht vor, dass der Tunnel und die Bahntrasse befahrbar sein müssen, wenn die Fehmarnbeltquerung fertiggestellt wurde, was einen ambitionierten Zeitplan erfordert. Den technischen und terminlichen Herausforderungen begegnet das Planungsteam, indem es flexibel auf die Erfordernisse der DB InfraGo eingeht. Insbesondere die Planfeststellung und Entwurfsplanung werden in enger Abstimmung untereinander umgesetzt. Daneben wird sichergestellt, dass auch weitere Stakeholder des Projektes jederzeit miteinbezogen und informiert werden. Hierfür kommen Rambolls effiziente interne Design und Management Tools zum Einsatz, die den Umgang mit diesen Herausforderungen deutlich vereinfachen.
Stärkung der Mobilität zwischen Hamburg und Kopenhagen
Der Fehmarnsundtunnel ist ein wichtiger Bestandteil des Großprojekts Feste Fehmarnbeltquerung. Die neue, deutlich kürzere Verkehrsanbindung zwischen Kopenhagen und Hamburg wird zur Stärkung des europäischen Transportnetzes beitragen.

  • Dr.-Ing. Peter Ruland

    Dr.-Ing. Peter Ruland

    Leiter Verkehrsinfrastruktur

    +49 40 32818124

  • Heinrich-B. Rossbach

    Heinrich-B. Rossbach

    Senior Project Manager

    +49 1522 4477390