Scope 3-Emissionen: Grundlage zur CO2-Reduktion

Rambolls Analyse zeigte einem internationalen Kunden, welche Emissionsquellen entlang der Lieferkette mit welchem Aufwand berechnet werden können. Eine essentielle Grundlage für Strategien zu mehr Klimafreundlichkeit und zur Reduktion von Treibhausgasen.
Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, muss der CO2-Ausstoß deutlich sinken. Auf dem Weg zu mehr Klimaneutralität sind Unternehmen angehalten, ihren CO2-Fußabdruck zu messen. Dazu bedarf es einheitlicher Kriterien und Reporting-Standards. Das Greenhouse Gas Protocol (Treibhausgas[THG]-Protokoll) unterteilt die Emissionen in 3 Bereiche: Scope 1, 2 und 3. Der Großteil der Treibhausgasemissionen von Unternehmen entfällt auf der Lieferkette. Unser Kunde, ein weltweit tätiger Produzent von Verpackungen, berechnet bereits die eigenen Treibhausgasemissionen mit Bezug zu Scope 1 und Scope 2. Für die komplexe Berechnung der Scope 3 Emissionsquellen beauftragte das Kundenunternehmen im Jahr 2020 die Fachleute von Ramboll.
CO2-Fußabdruck in der Industrie berechnen
Damit die Berechnung des CO2-Ausstoßes in der Industrie alle Schritte entlang der Lieferkette einbezieht, werden drei Bereiche (Scopes) unterschieden:
  • Scope 1: Hierzu zählen direkte Emissionen, die das Unternehmen selbst bei der Produktion erzeugt.
  • Scope 2: Umfasst indirekte Emissionen, die beim Bezug von Strom und Wärme entstehen (energiebezogene Emissionen).
  • Scope 3: Umfasst alle übrigen, indirekten Emissionsquellen entlang der Lieferkette zusammen, die durch Zulieferer:innen oder andere externe Stellen entstehen.
Ramboll unterstützte den Kunden zunächst dabei, die Systemgrenzen für die Berechnung seiner Emissionen zu definieren. Dafür bewerteten Rambolls Expertinnen und Experten alle Scope 3 Emissionsquellen hinsichtlich ihres Anteils an den gesamten Emissionen, der Verfügbarkeit von Daten, dem Aufwand der Erfassung und der Möglichkeit der Reduktion.
Eigens entwickeltes Tool berechnet Emissionen
Für die Berechnung der Emissionen unterstützte Ramboll den Kunden bei der Datenabfrage. Die gesammelten Informationen konnten anschließend in einem von Ramboll speziell für den Kunden und dieses Projekt entwickelten Berechnungstool verarbeitet werden. Bei der Berechnung der Emissionen berücksichtigte Ramboll auch lokale Gegebenheiten, um so eine möglichst hohe Aussagekraft zu generieren.
Durch die Arbeit unserer Expertinnen und Experten konnte Ramboll dem Kunden aufzeigen, welche Emissionsquellen in die Berechnung einbezogen werden können und welche Aufwände dabei anfallen. Die Analyse gab dem Kunden ebenfalls Aufschluss über die Qualität der Berichte und stellt die Grundlage dar, um eine Strategie zur Reduktion von Emissionen und zu mehr Klimaneutralität und Nachhaltigkeit zu entwickeln.