Jens-Peter Saul, CEO, Ramboll Group
20. August 2023
Ramboll im ersten Halbjahr 2023 weiter auf Wachstumskurs
Ramboll verzeichnet ein organisches Wachstum von 9,2 %, das besonders auf das Wachstum bei nachhaltigen Lösungen in den Bereichen erneuerbare Energie und Umwelt und Gesundheit sowie eine Umsatzsteigerung im dänischen Heimatmarkt zurückzuführen ist. Ramboll beschäftigt heute weltweit mehr als 18.000 Mitarbeiter:innen.
Das weltweit tätige Architektur-, Ingenieur- und Beratungsunternehmen Ramboll setzt im ersten Halbjahr 2023 seine positive Entwicklung fort und verzeichnet ein hohes Wachstum und eine verbesserte EBITA-Marge. Mit einer stabilen Auftragslage über alle Märkte hinweg erwartet Ramboll auch zukünftig eine positive Entwicklung mit einer Gewinnspanne, die genauso hoch oder etwas höher ist als die des Vorjahres.
- Im ersten Halbjahr 2023 betrugen die Bruttoeinnahmen 8,4 Milliarden DKK (1,1 Milliarde EUR), was einem Anstieg von 7,1 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 bedeutet.
- Das organische Wachstum betrug 9,2 % (8,3 % im ersten Halbjahr 2022).
- Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) stieg um 62,3 Millionen DKK auf 436,1 Millionen DKK (58,5 Millionen EUR). Dabei betrug die EBITA-Marge 5,2 %, ein Anstieg um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
- Der Auftragsbestand beläuft sich auf 7,8 Monate gesicherten Umsatzes, was einem Wert von 8,5 Milliarden DKK entspricht.
“Ich freue mich, ein weiteres, stabiles Halbjahresergebnis für Ramboll bekanntzugeben. Wir setzen den positiven Wachstumskurs mit einem organischen Wachstum von 9,2 % über die Gruppe hinweg fort. Das übertrifft unsere Erwartungen. Unser Gewinn ist höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, liegt aber leicht unter unseren Erwartungen.”
Dieses Ergebnis wurde trotz anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten wie hoher Inflation, steigender Zinssätze und steigender Materialpreise erzielt. „Seit eineinhalb Jahren haben wir eine ehrgeizige Strategie und setzen als „Der Partner für den nachhaltigen Wandel“ ganz auf Nachhaltigkeit. Wir setzen unsere globalen Ressourcen dafür ein, die Nachhaltigkeitsauswirkungen unserer Projekte zu verbessern.“, sagt Jens-Peter Saul. „Die Strategie spielt eine wesentliche Rolle bei unserem positiven organischen Wachstum, welches in den letzten eineinhalb Jahren konstant bei fast 10 % lag – ein bemerkenswerter Anstieg seit Einführung der Strategie. Besonders stolz bin ich auf unsere mehr als 18.000 Mitarbeiter:innen, die sich der Strategie verbunden fühlen, weiterhin Normen hinterfragen und sich dafür einsetzen, den Weg in eine nachhaltigere Zukunft mitzugestalten.”
In Dänemark, dem Vereinigten Königreich und Deutschland erzielte Ramboll ein zweistelliges Wachstum, was stark zu dem Gesamtergebnis beitrug. Der Geschäftsbereich Energie verzeichnete von allen das größte Wachstum, und auch Umwelt und Gesundheit schnitt besonders gut ab.
„Ramboll Deutschland ist auf Wachstumskurs“, sagt Stefan Wallmann, Managing Director Ramboll Deutschland. „Durch eine erfolgreiche Merger & Acquisition-Strategie und Rückenwind durch die Energie- und Verkehrswende in Deutschland konnten wir stark wachsen. Unsere Kunden der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand schätzen uns als verlässlichen Partner für die nachhaltige Transformation, der auch für komplexe Ingenieursprojekte der Verkehrsinfrastruktur, Baubranche und Energiewirtschaft nachhaltige Alternativen anbietet.
Trotz angespanntem Jobmarkt für Fachkräfte in Ingenieursberufen, konnten wir die Zahl unserer Mitarbeitenden in Deutschland auf mehr als 1000 Beschäftigte erhöhen (+12,7 %). Mit 53 % weiblichen Neuzugängen ist die Gender Balance in der deutschen Belegschaft von Ramboll (47,7 %) höher als im Durchschnitt der Ingenieurbranche in Deutschland.“, so Wallmann weiter. „Mit hohem Wachstum und Gewinn zeigte - international betrachtet - Dänemark eine besonders starke Leistung und trug damit deutlich zu unserem Halbjahresergebnis bei“, sagte Jens-Peter Saul und fügte hinzu:
„Der Geschäftsbereich Energie verzeichnet weiterhin ein hohes Wachstum mit starker Marktdynamik, die auf die weltweiten Herausforderungen in der Energieversorgungssicherheit, die grüne Energiewende und den Krieg in der Ukraine zurückzuführen sind. Die Auswirkungen spüren wir besonders in den Bereichen Offshore- und Onshore-Windkraft, Power-to-X-Lösungen, Kohlenstoffabscheidungs-, -verwertungs- und -speicherlösungen. Auch Dienstleistungen zur Modernisierung der Stromnetze sind stark nachgefragt. Diese hohe Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen hat sich positiv auf unser Geschäft ausgewirkt.“, sagt Jens-Peter Saul.
Angesichts des starken organischen Wachstums im ersten Halbjahr und des stabilen Auftragsbestands erwartet Ramboll für das Gesamtjahr ein weiterhin großes organisches Wachstum und eine Gewinnmarge in der gleichen Höhe oder leicht über der des Vorjahres.
- 20-MW-Wasserstoffproduktionsanlage – In Deutschland wurde Ramboll beauftragt, in der Stadt Hamm in Nordrhein-Westfalen eine 20-MW-Wasserstoffproduktionsanlage zu planen. Dabei wird Ramboll die Grundlagenermittlung, die Vorplanung und das Genehmigungsverfahren für die Anlage übernehmen. Sobald die Anlage Mitte 2026 in Betrieb ist, soll sie jährlich 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen wie lokal erzeugter Photovoltaik und Windenergie bereitstellen. Die Anlage wird Teil eines strategischen Wasserstoff-Clusters in Norddeutschland und spielt eine entscheidende Rolle für den groß angelegten Ausbau von Wasserstoffenergie im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie und Deutschlands Ziel, bis 2045 netto emissionsfrei zu werden.
- Modernes ÖPNV-System für die Stadt Kiel In Norddeutschland entwickelt Ramboll für die Stadt Kiel ein Nahverkehrskonzept für den öffentlichen Nahverkehr: Weg vom Fokus auf den PKW-Verkehr, hin zu einem besseren ÖPNV-System. In dem größten Mobilitätsprojekt Deutschlands wurde die Entscheidungsvorlage von Ramboll angenommen und entschieden, dass Kiel wieder eine Stadtbahn bekommt, die den ÖPNV klimabewusst ausweitet und mit Fuß- und Radwegen den Verkehrsfluss optimal ergänzt. Das Projekt Stadtbahn Kiel ist ein Meilenstein hin zu nachhaltiger Mobilität. im Rahmen dieses Projekts werden etwa 135.000 m2 asphaltierte Flächen in Grünflächen umgewandelt, z. B. durch begrünte Wege. Dies wird die Lebensqualität in der Stadt erheblich steigern und die Klimaresistenz verbessern.
Wichtige Zahlen und Finanzkennzahlen | H1 2023 | H1 2023 | H1 2022 |
Einkommensaufstellung | EURm | DKKm | DKKm |
Bruttoumsatz | 1,129.2 | 8,412.7 | 7,851.9 |
Nettoprojektertrag | 950.2 | 7,079.4 | 6,558.8 |
Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) | 72.2 | 538.3 | 472.5 |
Betriebsergebnis vor Amortisation der Firmenwerte, Marke und Kundenverträge (EBITA) | 58.5 | 436.1 | 373.8 |
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 35.8 | 266.4 | 302.0 |
Gewinn vor Steuern | 33.9 | 252.7 | 305.5 |
Gewinn im Zeitraum | 21.0 | 156.2 | 194.7 |
Bilanzaufstellung | |||
Vermögenswerte gesamt | 9,917.1 | 9,508.7 | |
Summe Eigenkapital | 3,155.4 | 3,129.7 | |
Verzinsliche Nettozahlungsmittel/(-schulden) | (33.5) | 287.8 | |
Cashflow | |||
Cashflow aus betrieblichen Tätigkeiten | (264.4) | (172.2) | |
Cashflow aus Investitionstätigkeiten | (179.4) | (197.4) | |
Investitionen in Sachanlagen, netto | (121.1) | (116.8) | |
Akquisitionen von Unternehmen | (37.9) | (161.7) | |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten | 399.8 | (66.4) | |
Netto-Cashflow für das Jahr | (44.0) | (436.0) | |
Mitarbeiter:innen | No. | No. | |
Anzahl der Mitarbeiter:innen, Ende des Zeitraums | 18,278 | 17,050 | |
Anzahl der Mitarbeiter:innen in Vollzeitäquivalenten | 16,828 | 15,827 | |
Finanzkennzahlen | % | % | |
Umsatzwachstum | 7.1 | 10.4 | |
Organisches Wachstum | 9.2 | 8.3 | |
Organisches Wachstum, Nettoprojektertrag | 10.3 | 8.2 | |
EBITDA-Marge | 6.4 | 6.0 | |
EBITA-Marge | 5.2 | 4.8 | |
EBIT-Marge | 3.2 | 3.8 | |
Gesamtkapitalrendite | 15.1 | 16.7 | |
Eigenkapitalrendite | 11.0 | 14.0 | |
Rollierende 12-Monats-Cash-Conversion-Rate | 53.0 | 45.1 | |
Eigenkapitalquote | 31.8 | 32.9 | |
Wichtige Zahlen, Nachhaltigkeit | |||
Geschlechtervielfalt, Frauen in% | 37.4% | 36.4% | |
Gesamtquote der meldepflichtigen Vorfälle | 1.28 | 1.34 |
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